Strukturelle Gewalt zerstört die Struktur der Frauenarbeit

Letzte Frauenpfarrstelle in der EKHN ist weiterhin zur Streichung vorgesehen – Finanzzuweisung soll zudem um 54 Prozent gekürzt werden.

Das ist empörend! Die Frauenarbeit der EKHN blickt zurück auf eine über 100 jährige Geschichte und gibt mit der Landespfarrerin für Frauenarbeit unerlässliche theologische Impulse. Wir fordern in der Synode ein „Schuldbekenntnis gegenüber den Frauen“, wie zuletzt gegenüber queeren Menschen. Ein modernes und zeitgemäßes Konzept für junge Frauen mit social media zeigt Innovation, auch im feministisch theologischen Bereich. Sowohl der weltweite internationale Frauenweltgebetstag, als auch die theologischen Angebote im Kirchenjahr- insbesondere zum Gottesdienst am 2. Advent brauchen geistlich fundierte Anregungen durch eine Pfarrerin. Die ehrenamtlichen Basisgruppen der vielen Kirchengemeinden arbeiten mit professionell zukunftsweisendem theologischen Arbeitsmaterial und Arbeitshilfen.

Trotz Kürzung sollen NEU vier Innovationspfarrstellen in der EKHN geschaffen werden. Priorisiert werde momentan junge Erwachsene und junge Familien. Die gelungene Neuausrichtung der Evangelischen Frauen, die in den vergangenen Monaten inhaltlich deutlich auf junge Frauen zugegangen ist, wurde bisher nicht erkannt. Das möchten wir ändern.

Die Kirchenleitung hält in ihrem Papier zum Abbau der Gesamtkirchlichen Pfarrstellen an der Streichung der Pfarrstelle der Pfarrerin im Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau fest. Diese soll zum 31.12.2029 wegfallen.
„Die Geschäftsführung des Verbandes (e.V.) muss nicht zwingend durch eine ordinierte Pfarrer*in wahrgenommen werden.“ Heißt es in dem Entwurf des Synodenpapiers, dass an einer Zuordnung über eine Fachstelle in einem Zentrum festhält: „Die Kooperation von Verband und Fachstelle bietet neue Möglichkeiten der Vernetzung.“ Da neben dem Abbau der Pfarrstelle auch die Finanzzuweisung durch die EKHN um mehr als 54 Prozent gekürzt wurde, steht die Existenz des Verbandes auf dem Spiel. So ist einer Kooperation die Grundlage entzogen. Zudem soll auch die 0,5 Pfarrstelle im Stabsbereich Chancengleichheit gestrichen werden.
Während in den anderen Arbeitsbereichen durch die geplanten Kürzungen kein vollständiger Abbau der Begleitung durch eine Pfarrperson geschieht, bedeutet die Streichung der letzten Frauenpfarrstelle den Kahlschlag der Frauenarbeit. Die Stelle der Landespfarrerin für Frauenarbeit,
soll zerschlagen werden.

Mit Aktionen zum „Orange Day – Nein zu Gewalt gegen Frauen“ am 25.11.23 versucht der Landesverband gegen die strukturelle Gewalt gegen Frauen Zeichen zu setzen!

Haben Sie Lust mitzumachen? Dann bitte melden unter zukunft@evangelischefrauen.de
Informationen zur nächsten EKHN-Synode ab 29. November 2023 und Aktuelles erfahren Sie hier:

www.evangelischefrauen.de

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