Aktuelles

Leonore Preis 2025: Auszeichnung für innovative Theologie

Auszeichnung für geschlechtersensible intersektionale Forschung und Praxis

LEONORE Preis 2025

Der Leonore Siegele-Wenschkewitz Preis für Feministische Theologie wird Juniorprofessorin Dr. Christine Wenona Hoffmann und Privatdozentin Dr. Christiane Nagel und der Nachwuchswissenschaftlerin Nasreen Sarah Shah zugesprochen

 Der „Leonore Siegele-Wenschkewitz Preis“, kurz „Leonore-Preis“, mit dem herausragende Leistungen in Bezug auf Feministische Theologie oder Gender Studies in der Theologie gewürdigt werden, geht 2025 zu gleichen Teilen an Christine Wenona Hoffmann, Juniorprofessorin in Frankfurt am Main und an Christiane Nagel, Privatdozentin in Marburg.

Christine Wenona Hoffmann wird für die Lehrveranstaltung und damit verbundene Exkursionen zum Thema ,Identität und Diversität als Thema von Gottesdienst und Predigt‘“ geehrt.

Christiane Nagel für ihre Habilitationsschrift „,Gute Theologie‘? Positionalität des forschenden Subjekts und theologische Wissenschaftsethik. Suchbewegungen in postkolonialer, gender- und queertheoretischer Perspektive am Beispiel der Anthropologie Mayra Riveras“. Rivera ist derzeit Professorin an der Harvard Divinity School und setzt einen Schwerpunkt auf postkoloniale Fragen mit besonderem Bezug zur Karibik.

Traditionell gibt es auch einen Leonore-Nachwuchspreis der Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau e.V. , er wird bei der Verleihung am Sonntag, 2. November 2025 um 14 Uhr  in der Evangelischen Akademie Frankfurt an Nasreen Sarah Shah gehen. Sie wird ausgezeichnet für ihre Magisterarbeit zu dem Thema „Intersektionalität und Interracial Ehen. Die fremde Frau im literarischen Diskurs um interracial Ehen am Beispiel von Esra 9-10“.

Sowohl Forschungsarbeiten,  als auch Projekte  kommen für die alle zwei Jahre von dem Verein zur Förderung Feministischer Theologie in Forschung und Lehre verliehene Auszeichnung in Frage.

Lehrveranstaltungen  hat der Vorstand des Vereins 2025 erstmals als preiswürdig aufgenommen.

2025 Wissensfreiheit- divers- gendersensibel- intersektional vernetzt

 „Gerade in Zeiten in denen in den USA die Lehre an Harvard u.a. Orten  eingeschränkt wird, wollen wir ein Zeichen setzen, „für Wissens- und  Meinungsfreiheit und Diversität“ sagt  Pfarrerin Ute Knie vom Vorstand des Vereins zur Förderung Feministischer Theologie.

Professorin Renate Jost, Vorsitzende des Vereins, begründet die Vergabe an  Christine Wenona Hoffmann unter anderem mit der intersektionalen Vernetzung der Veranstaltung mit den Studierenden der Gender Studies des Cornelia-Goethe-Zentrums, der Soziologie, der Ethnologie, der Islamischen Studien, sowie der katholischen Theologie.

Die Habilitation von Christiane Nagel  biete auf hohem theoretischen Niveau wichtige Ansatzpunkte zu der Frage, worin wissenschaftliche Freiheit innerhalb des systematisch-theologischen Diskurses in Deutschland bestehe, so Jost.

Leonore-Preis

Der Leonore-Preis ist benannt nach der ersten Frau an der Spitze der ehemaligen Evangelischen Akademie in Arnoldshain, Leonore Siegele-Wenschkewitz. Die 1999 im Alter von 59 Jahren Verstorbene war als erste Direktorin der Akademie Arnoldshain, kritische Kirchenhistorikerin und feministische Bibelexegetin bekannt, durch internationale Tagungen, aber auch durch Veranstaltungen für Menschen jeglicher sexuellen Orientierung, als diese noch nicht etabliert waren.

Filmpremiere „Den Himmel denken“ mit Heidi Rosenstock am 16. Juni 2025

Herzliche Einladung zur

Premiere des Dokumentarfilms „Den Himmel denken“ mit Heidi Rosenstock
und Beteiligten am Montag, 16. Juni um 19 Uhr in der Evangelischen Akademie Frankfurt.

Der Film wird im Rahmen der Veranstaltung: „Geschlechter? Gerechter! Genderfragen im Spiegel aktueller Debatten“ mit interessanten Gästen wie die Präses Birgitt Pfeiffer, gezeigt.

Anbei zwei Links zum Trailer des Films und zur Veranstaltung. Über den Link ist auch die direkte Anmeldung zur Premiere möglich.

Link zur Veranstaltung und Anmeldung in der Ev. Stadtakademie, Frankfurt
https://www.evangelische-akademie.de/kalender/geschlechter-gerechter/62917/

Wir freuen uns auf ihr Kommen!

Spende Film Heidi Rosenstock

Visionärin mit Sinn und Geschmack für das Unendliche

Ein Film über Heidi Rosenstock als engagierte Ehrenamtliche und Feministin in der EKHN

Wer heute in Kirche und Gesellschaft über Machtstrukturen nachdenkt kann bei ihr in die Schule gehen: Schon vor über 40 Jahren prägte die Biologin Heidi Rosenstock die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) mit ihrem kritisch-visionären Denken und Handeln. Sie engagierte sich jahrzehntelang ehrenamtlich in der EKHN unter anderem als Mitglied der Kirchenleitung und als Synodale. Als Verfasserin liturgischer Texte, als Gemeinde- und Organisationsberaterin gehörte sie zu den frühen feministischen Theologinnen des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Auf charmante und humorvolle Art gelang es ihr, Einzelpersonen und Gremien für ihre Anliegen zu überzeugen und mitzunehmen. Dadurch setzte sie Zeichen und Impulse für kirchliche Reformprozesse. In der aktuellen Transformationskrise von Kirche und Gesellschaft weisen ihre visionären Gedanken von damals weiterhin in ein verändertes Morgen.

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EFHN Pfarrstelle wird ab 2030 gestrichen

Im Rahmen des Reformprozesses ekhn2030 wird die finanzielle Unterstützung für den Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau ab 2027 um knapp 60 Prozent gekürzt. Zusätzlich wird die Stelle der Geschäftsführenden Pfarrerin ab 31.12.2029 gestrichen. Das hat die Synode der EKHN in ihrer Frühjahrs- und in der Herbsttagung entschieden und folgt damit im Wesentlichen den Vorschlägen der Kirchenleitung.
Das sind drastische Einschnitte, die faktisch das Aus unserer bisherigen Arbeit bedeuten. Evangelische Frauen in der EKHN haben damit künftig mittelfristig keine dezidiert theologisch-feministische Stimme mehr. Mit den beiden Synodenentscheidungen wird weder die theologische Begleitung der Frauenarbeit noch die inhaltliche Zuarbeit für die Ehrenamtlichen in den Gemeinden in dem Maße noch möglich sein, wie sie in den vergangenen Jahren stattgefunden hat.
In den kommenden Wochen und Monaten wird es jetzt Aufgabe sein, den Verband neu aufzustellen und an die veränderte Ausgangslage anzupassen. Wir müssen prüfen, was mit den verbleibenden Mitteln noch möglich ist und welche Aufgaben und Schwerpunkte der Verbandsarbeit zukünftig noch wahrgenommen werden können. Allen Unterstützer*innen und Fürsprecher*innen danken wir von Herzen für die engagierte Unterstützung und Rückendeckung in den vergangenen Monaten, für die aufmunternden Worte und die guten Ideen.

Freundliche Grüße

Anja Schwier-Weinrich
Geschäftsführende Pfarrerin
Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e. V.
Erbacher Straße 17
4287 Darmstadt

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